Kanbanregale
Kanbanregale sind für die effiziente Lagerung und Kommissionierung von Kleinteilen konzipiert. Ihre Schrägböden mit integrierten Rutschbahnen ermöglichen eine einfache Entnahme und sorgen automatisch für ein Nachrutschen der Bestände. Dies unterstützt das First In First Out Lager (FIFO), sodass die ältesten Bestände zuerst entnommen werden. Das Kanbanregal bietet zudem eine rückseitige Bestückung für nahtloses Nachfüllen. Fachtrenner – auch Trenn- und Seitenführungen genannt – gewährleisten eine strukturierte Verwahrung, die Übersichtlichkeit und Organisation verbessert.
Kanbanregale bei SCHULTE
SCHULTE bietet zwei Typen von Kanbanregalen, die für die effiziente Lagerung und Kommissionierung von Kleinteilen entwickelt wurden. Beide Regaltypen teilen zentrale Eigenschaften, die sie für eine optimale Lagerlogistik auszeichnen:
- Beidseitige Nutzung für eine effiziente Bestückung und Entnahme
- MULTIplus150 Fachböden mit einer Belastbarkeit von 150 kg pro Ebene
- Verzinkte Fachböden, die im 25-mm-Raster höhenverstellbar sind
- Eine Feldlast von bis zu 1,3 Tonnen
- Unterstützung der FIFO-Lagerstrategie durch schräg angeordnete Fachböden
- Clevere Lagerungslösung für Kartons und Kleinteile
- Sowohl als Grund- wie auch als Anbauregal verfügbar
- Hohe Verfügbarkeit: 5 Tage Lieferzeit ab Lager
- 5 Jahre Garantie
- 10 Jahre Nachkauf-Garantie
Das Kanbanregal als Einzel- und Doppelregal
Kanbanregal als Einzelregal | Kanbanregal als Doppelregal | |
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Anzahl der Fachböden | 8 MULTIplus150 Fachböden (7 schräge mit 14° Neigung, 1 gerader Abdeckboden) | 16 MULTIplus150 Fachböden (14 schräge mit 14° Neigung, 2 gerade) |
Erweiterbar durch Anbauregal | Ja | Ja |
Breite | 1.000 mm + 1.300 mm | 1.000 mm + 1.300 mm |
Tiefe | 500 mm, 600 mm, 800 mm | 2x 500 mm, 2x 600 mm, 2x 800 mm |
Trenn- und Seitenführungen | Mit und ohne erhältlich | Mit und ohne erhältlich |
Wie funktioniert ein Lager nach dem Kanban-Prinzip?
Das Kanban-Prinzip zielt darauf ab, den Materialfluss effizient zu steuern, indem der aktuelle Bedarf gedeckt und gleichzeitig eine Reserve vorgehalten wird, die eine rechtzeitige Nachbestellung ermöglicht. Ein Kanbanregal hilft dabei, diese Zustände sichtbar und kontrollierbar zu machen. Es gibt verschiedene Methoden, dies zu realisieren:
Zwei-Bahnen-System
Bei dieser Methode werden für jedes Produkt zwei Bahnen im Regal verwendet. Eine Bahn dient der Entnahme für den laufenden Betrieb, während die andere Bahn als Reserve dient. Sobald die aktive Bahn leer ist, wird auf die Reserve zurückgegriffen, und der leere Bereich signalisiert, dass Nachschub bestellt werden muss. Diese Methode ist einfach und übersichtlich, da die Trennung zwischen laufendem Verbrauch und Reserve klar erkennbar ist.
Ein-Bahnen-System mit Auffüllung
Eine andere Methode besteht darin, nur eine Bahn pro Produkt zu verwenden. In diesem Fall wird die Bahn kontinuierlich aufgefüllt, ohne dass eine sichtbare Trennung zwischen aktivem Verbrauch und Reserve besteht. Der Nachbestellprozess liegt in der Verantwortung des Bestückers, der den Lagerbestand im Auge behält und rechtzeitig Nachschub bestellt. Diese Methode erfordert mehr Aufmerksamkeit und ist fehleranfälliger, da keine klare visuelle Trennung zwischen Verbrauch und Reserve besteht.
Vergleich der Methoden
- Zwei-Bahnen-System: Bietet klare visuelle Kontrolle und minimiert das Risiko von Fehlbeständen, da der Nachschubprozess direkt ausgelöst wird, sobald die aktive Bahn leer ist.
- Ein-Bahnen-System mit Auffüllung: Ist weniger sichtbar und kann zu Fehlbeständen führen, wenn der Bestücker nicht aufmerksam ist. Es eignet sich eher für kleinere Lager oder weniger kritische Materialien.
Beide Methoden haben Ihre Vor- und Nachteile, und die Wahl hängt von den spezifischen Anforderungen und der Größe des Lagers ab.
Anwendungsbeispiel 1
In der Automobilproduktion werden zahlreiche Bauteile benötigt, die just-in-time in der richtigen Menge bereitgestellt werden müssen. Ein Kanbanlager hilft dabei, die verschiedenen Komponenten wie Schrauben, Muttern, Dichtungen oder kleinere Baugruppen zu verwalten. Zwei-Bahnen-Systeme werden verwendet, um sicherzustellen, dass immer eine Reserve vorhanden ist, während die laufende Produktion versorgt wird. Sobald der erste Behälter leer ist, wird er als Signal verwendet, um den Nachschub zu bestellen.
Anwendungsbeispiel 2
Auch im Einzelhandel wird das Kanban-Prinzip genutzt, um die Regale mit schnell drehenden Artikeln wie Lebensmitteln, Getränken oder Drogerieprodukten zu bestücken. Hier wird oft das Ein-Bahnen-System mit Auffüllung verwendet, bei dem das Personal den Bestand überwacht und bei Bedarf nachbestellt. Es hilft, Kanbanregale immer gut gefüllt zu halten, ohne Überbestände zu erzeugen.
Der Nachschub wird durch ein Signal ausgelöst, das oft in Form einer Kanban-Karte oder eines leeren Behälters vorliegt. Sobald ein bestimmter Punkt im Regal (z.B. das Ende einer Bahn oder das Leeren eines Behälters) erreicht ist, wird die Kanban-Karte an die zuständige Person weitergegeben, die den Nachschub bestellt.